Auch wenn Erkältungen und Grippe in erster Linie die Atemwege betreffen: Der Infekt zieht den ganzen Körper in Mitleidenschaft. Körperregionen, die nicht direkt von den Viren angegriffen werden, können ebenfalls schmerzen – wie zum Beispiel die Muskeln in Rücken oder im Nacken.
Rücken - und Nackenschmerzen sind ein verbreitetes Volksleiden. Die meisten Menschen bekommen es im Lauf ihres Lebens damit zu tun. Typische Auslöser von Rücken- und Nackenbeschwerden sind zum Beispiel Verspannungen durch Stress und Fehlhaltungen, Fehlbelastungen (z.B. durch falsch ausgeführte Bewegungen), Verletzungen und Erkrankungen der Wirbelsäule.
Aber auch bei einem Virusinfekt können Rücken und Nacken Probleme machen.
Grippe oder Erkältung: Darum schmerzen Rücken und Nacken
Wenn im Zuge einer Grippe oder Erkältung Rücken und Nacken wehtun, kommen verschiedene Ursachen in Frage:
- Reaktion auf die Entzündung: Wie die typischen Gliederschmerzen können auch Muskelschmerzen im Rücken und/oder Nacken durch die Immunreaktion ausgelöst werden.
- Verspannungen: Wer krank ist, bewegt sich weniger. Und um quälende Grippe- und Erkältungsbeschwerden – Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Atemprobleme durch die verstopfte Nase oder einen schmerzenden Husten – zu erleichtern, nehmen Betroffene mitunter eine Schonhaltung ein. Wenn der Körper zu lange in derselben Stellung verharrt, können sich die Muskeln in Rücken und Nacken schnell verspannen.
Schmerzen, die mit dem Infekt selbst bzw. der Entzündung zu tun haben, klingen ab, sobald die Krankheit überwunden ist. Auch Verspannungen bessern sich in der Regel, wenn wir wieder auf den Beinen sind und uns wie gewohnt bewegen.
Trotz Erkältung: Bewegung lindert Muskelverspannungen
Menschen, die ohnehin zu Rücken- oder Nackenschmerzen neigen, können durch Bewegungsmangel und längere Bettruhe eine Verschlechterung ihrer Symptome erleiden. Für sie ist es besonders wichtig, eine Schonhaltung zu vermeiden, um Rücken- und Nackenschmerzen nicht zu verschlimmern.
So verlockend es ist, mit Brummschädel und Schniefnase einfach liegen zu bleiben: Leichte Bewegung ist das beste Mittel gegen Muskelverspannungen. Das heisst: ab und zu aufstehen und ein paar Schritte gehen, sobald es die Krankheit zulässt. Bei einem grippalen Infekt ist leichte körperliche Aktivität in der Regel kein Problem. Und ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft tut nicht nur Rücken und Nacken gut, sondern auch dem Kreislauf und der Stimmung.