Dass uns bei einer dicken Erkältung oder der Grippe der Schädel brummt, gehört zu den unangenehmen Anzeichen der Erkrankungen. Bei beiden Arten von Atemwegsinfekten gehören Kopfschmerzen zum typischen Symptom-Repertoire. Bei einem grippalen Infekt fallen die Schmerzen dabei eher mässig stark aus. Eine Virusgrippe dagegen äussert sich häufig mit starken Kopfschmerzen.
Wie Kopfschmerzen bei Erkältungen und Grippe entstehen und welche Prozesse dabei genau im Körper ablaufen, ist nicht abschliessend geklärt. Möglich wäre, dass Entzündungsvorgänge die Schmerzen auslösen: Bei der Virenabwehr schüttet das Immunsystem entzündungsfördernde Botenstoffe (Prostaglandine) aus, die unter anderem an der Entstehung von Fieber beteiligt sind und die bei fiebrigen Infekten typischen Gliederschmerzen auslösen.
Kopfschmerzen bei grippalen Infekten: Sind die Nebenhöhlen schuld?
Während bei einer Influenza die schwere Entzündungsreaktion mit hohen Fieber als Hauptursache für Kopfschmerzen in Frage kommt, ist vor allem bei grippalen Infekten auch eine Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ein häufiger Grund für Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen durch entzündete Nebenhöhlen sind vor allem im Hinterkopf zu spüren und verschlimmern sich typischerweise beim Bücken und bei Erschütterungen. Sie gehen einher mit einem schmerzenden Druck in der betroffenen Nebenhöhle – also z.B. in der Stirn bei einer Stirnhöhlenentzündung oder im Wangenbereich bei einer Kieferhöhlenentzündung.