Husten, Halsschmerzen, die Nase läuft: Eine Erkältung ist im Anmarsch. In Herbst und Winter erwischt es die meisten Menschen früher oder später. Kein Wunder – über 200 Erkältungsviren halten sich bereit, die menschlichen Atemwege zu attackieren. In den kühlen Monaten haben sie Hauptsaison.
Schon die alten Römer waren „erkältet“
„Erkältung“ oder „Verkühlung“ – die Begriffe legen nahe, dass niedrige Temperaturen für Schnupfen & Co. verantwortlich seien. Schon die alten Römer gaben der Kälte die Schuld an der Erkrankung, und bis heute klingt die Verbindung von kühlen Temperaturen und grippalem Infekt in vielen europäischen Sprachen an: Auf Englisch heisst die Erkältung „common cold“, auf Französisch „refroidissement“, auf Italienisch „raffreddore“.
Tatsächlich werden Erkältungen aber grundsätzlich und ohne Ausnahme von Viren verursacht. Entdeckt wurden die Erreger zwar erst im 20. Jahrhundert, aber vermutlich gehören sie – Winter für Winter – schon viele Jahrhunderte zum Leben der Menschen.
Ein grippaler Infekt ist keine Grippe
Eine Erkältung ist unangenehm, lästig, mitunter fühlen wir uns auch ein paar Tage krank. Aber im Gegensatz zur echten Grippe (Influenza) bedeutet sie normalerweise keine Gefahr: In der Regel wird das Immunsystem mit Erkältungsviren problemlos fertig.
Darum ist auch eine andere Bezeichnung für diese Gruppe von Atemwegserkrankungen missverständlich: „Grippaler Infekt“ lässt an die echte Grippe denken und wird im Alltag häufig mit ihr verwechselt. Doch Erkältungen und Influenza sind zwei sehr verschiedene Paar Schuhe.
Wahr ist, dass Erkältungsviren – wie die Grippeviren – in Herbst und Winter Hochsaison haben und sich wie die Influenza per Tröpfcheninfektion übertragen. Der Übertragungsweg ist auch einer der Gründe für die jahreszeitlichen Peaks.